Wann werden wir klug?

The same procedure as every year

Wer ist klug?

Derjenige, der aus seinen Fehlern lernt?
Derjenige, der denkt, bevor er spricht?
Derjenige, der mit dem geringsten Aufwand am meisten erreicht?
Derjenige, der sein Haus nicht auf Sand baut, sondern auf Stein?
Derjenige, der auf Kosten anderer billig lebt?
Derjenige, der einen Intelligenzquotienten von 180 hat?
Derjenige, der sich nur auf sich selbst verlässt?
Derjenige, der das Leben genießt?
Derjenige, der sich viele Freunde macht?
Derjenige, der weiß, dass man Geld nicht essen kann?
Derjenige, der weiß, es ist nicht alles Gold was glänzt?
 
Wann werden wir klug?
Erst darüber nachdenken, dann die Geschichte lesen!

Einige Jäger charterten ein Flugzeug, das sie zur Büffeljagd bringen sollte. Nach einiger Zeit kam der Pilot wieder, um die Jäger abzuholen. Als er die erlegten Tiere sah, meinte er, seine Maschine könne mit den Jägern nicht mehr als einen Büffel mitnehmen, und riet, die anderen Tiere zurückzulassen. “Aber im letzten Jahr erlaubte uns der Pilot, zwei Büffel in der Maschine mitzunehmen!” wandten die Jäger ein. Der Pilot war skeptisch, willigte aber schließlich ein. So startete die Maschinen mit den Jägern und den zwei riesigen erlegten Tieren. Der Pilot hatte recht, das Flugzeug konnte keine Höhe gewinnen und prallte gegen einen naheliegenden Hügel. Die Männer kletterten heraus und sahen sich um. Ein Jäger sagte zu den anderen: “Was meint ihr, wo wir uns befinden?” Die anderen sahen sich suchend um, und einer meinte: ”Ich glaube, wir sind ungefähr zwei Meilen westlich von der Stelle, an der wir im letzten Jahr abgestürzt sind!”
 
„Wann werden wir klug?“ aus: Axel Kühner, Hoffen wir das Beste. (c) Aussaat Verlag, Neukirchen-Vluyn, 6. Auflage 2005. Mit freundlicher Genehmigung des Verlags!

Einige Gedanken dazu.
Von mir und damit nicht zwangsläufig unanfechtbar!
 
Ich finde, es ist eine ganz witzige Geschichte, aber eigentlich doch auch sehr traurig, wenn ich bedenke, wie oft es mir ähnlich ging und geht:
Zu Schulzeiten habe ich mir immer vorgenommen, rechtzeitig auf Arbeiten zu lernen, damit es am Ende kein böses Erwachen gibt. Doch ich habe es nur selten getan.
Zu Studiumszeiten habe ich mir vorgenommen, Hausarbeiten gleich am Anfang der Vorlesungsfreien Zeit zu schreiben und Bücher rechtzeitig zu lesen. Auch daran habe ich mich nur selten gehalten.
Als Mitarbeiter in der Jugendarbeit nehme ich mir immer wieder vor, frühzeitig Andachten vorzubereiten und Spielideen zu überlegen. Doch meistens passiert alles auf den letzten Drücker.
Als Fußballer merke ich nach jeder Sommerpause, dass ich acht Wochen keinen Sport getrieben habe und das Training deshalb unheimlich anstrengend wird. Dann nehme ich mir vor, während der nächsten Sommerpause regelmäßig laufen zu gehen, aber es ist Jahre her, dass ich es tatsächlich getan habe.
Und als Mensch habe ich oft genug die Erfahrung gemacht, dass sich auch die schwersten Probleme lösen lassen und das Leben immer weitergeht. Doch wenn ein neues Problem vor der Tür steht, bin ich wieder so mutlos wie unzählige Male zuvor.
 
Wann werden wir klug?
Diese Frage stellt sich auch, wenn es um Gott geht.
Es ist eigentlich unglaublich, wie dumm wir Christen uns nur allzu oft anstellen, weil wir aus unserem Glauben keine Konsequenzen ziehen. Gott vergibt uns unsere Schuld, wir haben diese Vergebung im Glauben angenommen und wissen, dass uns nichts mehr von Gott trennen kann, aber wann werden wir klug und lassen diesen Gott, der für unser Leben nur das Beste will, in unserem Leben auch zur Entfaltung kommen? Wann beginnen wir damit, die Verheißungen, die Gott uns gibt, für unser Leben ernstzunehmen? Wann beginnen wir damit, Gott zu fragen, was er mit unserem Leben eigentlich gutes vorhat?
Gott sagt, er ist bei uns an jedem Tag. Gott sagt, er wird für uns sorgen, uns mit allem ausstatten, was wir zum Leben brauchen. Gott sagt, wir sollen heute leben und uns nicht um Morgen sorgen. Gott gibt uns Regeln, die uns eine Hilfe sein sollen, unser Leben zu schützen und zur Entfaltung zu bringen. Gott traut uns mehr zu, als wir selbst. Und so weiter und so fort.
 
Doch was tun wir Christen stattdessen?
Wir passen uns an! Wir sorgen uns! Wir tun, was alle tun! Wir fragen Gott nicht, aber wir wundern uns, wenn nichts funktioniert! Und letztlich stürzen wir immer wieder aus denselben Gründen an derselben Stelle ab und lernen nichts daraus.
 
Wir sind Menschen und ich weiß selbst, wie brutal schwer es oft ist, auf Gott zu vertrauen. Und es ist keine Überraschung, auch nicht für Gott, wenn wir daran immer wieder scheitern, aber wir könnten es ein gutes Stück leichter haben, wenn wir nur ein wenig klüger würden!
Und klug ist derjenige, der, wenn er schon glaubt, dass es Gott gibt, es sich auch nicht nehmen lässt, dessen Rat zu suchen!
 
Wie klug sind wir? Wie klug bin ich? Wie klug bist du? 

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Dieser Artikel wurde urspünglich am 04.11.2004 erstmals auf www.andima.de veröffentlicht.

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Die Speisung der 5000

Qualität statt Quantität

Jeder kennt sie, die Erzählung von der Speisung der Fünftausend. Und es ist schon faszinierend, was Jesus da vollbringt. Er verteilt fünf Brote und zwei Fische an fünftausend Menschen und hat am Ende sogar noch etwas übrig, welch ein Wunder! Fehlt es – an anderer Stelle – an Wein, dann verwandelt er Wasser, droht sein Schiff im Sturm zu sinken, dann beruhigt er selbst das Meer – für Jesus gibt es keine Probleme ohne Lösung und wenn jemand in der Lage ist, Zeichen zu setzen, dann er! Wer aber glaubt, dies sei schon alles, was Jesus zu bieten hat, der sollte noch mal genau hinsehen:

Die Speisung der Fünftausend (Johannes 6, 1-15)
 
Danach fuhr Jesus weg über das Galiläische Meer, das auch See von Tiberias heißt. Und es zog ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.
Jesus aber ging auf einen Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. Es war aber kurz vor dem Passa, dem Fest der Juden.
Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben? Das sagte aber, um ihn zu prüfen; denn er wusste wohl, was er tun wollte.
Philippus antwortete ihm, für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder ein wenig bekomme.
Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?
Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer. Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, soviel sie wollten.
Als sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt.
Da sammelten sie und füllten von den fünf Gerstenbroten zwölf Körbe mit Brocken, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.
Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Als Jesus nun merkte, dass sie kommen würden und ihn ergreifen, um ihn zum König zu machen, entwich er wieder auf den Berg, er selbst allein.

Die Situation war sehr extremer Art, Jesus und seine Jünger brauchten urplötzlich Brot für 5000 Menschen. Und was tat Jesus? Man könnte sagen, er fragte zunächst einfach mal Philippus nach einer Bäckerei. Nur, er wollte gar nicht wirklich wissen, wo eine ist, da er sowieso bereits wusste, was er tun würde.
Was aber würde er tun? Um was ging es ihm, als er mit fünf Broten und zwei Fischen fünftausend Menschen zu essen gab? Ging es ihm um das Wunder, das dafür nötig war? Ging es ihm um eine Demonstration seiner Macht? Ging es ihm darum, die Masse zu begeistern, auf dass sie ihm nachfolgte?
Ich denke, die Antwort ist viel einfacher: die Menschen hatten Hunger und er machte sie satt! Dafür brauchte er aber kein Brot für zweihundert Silbergroschen, selbst das hätte ja, wie seine Jünger feststellten, gar nicht gereicht. Ihm reichten fünf Brote und zwei Fische, aber auch nur deshalb, weil es letztendlich nicht die Menge der Brote sein sollte, die die Leute satt machte, sondern Jesus selbst.
 
Jesus macht satt!
 
Und das ist für mich eine noch wertvollere Erkenntnis aus dieser Geschichte, als die Tatsache, dass er Wunder vollbringen kann, denn diese Erkenntnis hat für mich unmittelbare Bedeutung.
Ich habe tierischen Hunger, ich kann gar nicht genau sagen, nach was. Hunger nach Zufriedenheit, Anerkennung, Liebe, Freude, Spaß, … – Hunger nach Leben eben!
Hunger, den die Welt niemals stillen wird, egal was sie mir alles bietet und was ich alles ausprobiere.
Aber Jesus kann diesen Hunger stillen, ganz auf seine Weise und nicht mit Dingen, von denen wir meinen, er würde sie dazu brauchen. Jesus macht satt, Jesus allein.
“Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.” (Johannes 6,35)

Hast DU Hunger? Dann komm zu Jesus, auch DU bist eingeladen! 

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Dieser Artikel wurde urspünglich am 30.12.2003 erstmals auf www.andima.de veröffentlicht.

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Wünsch dir was!

Was brauche ich eigentlich?

Wer hätte sie nicht gerne, die berühmten drei Wünsche zur freien Verfügung? Viele haben schon davon geträumt und viele haben sich auch schon überlegt, was man sich dann vernünftigerweise wünschen sollte, was einem zum vollkommenen Glück fehlt.
In der Bibel (1.Könige 3, 2-15) wird von einer Person erzählt, die tatsächlich in eine ähnliche Situation gekommen ist, es handelt sich dabei um den jungen König Salomo.
 
Ein junger König, der Gott liebt und dennoch nicht frei von Fehlern ist, trägt Verantwortung für das von Gott erwählte Volk. Er fühlt sich seiner Aufgabe nicht gewachsen, fühlt sich unerfahren und wurde doch von Gott mit dieser Aufgabe betraut.
In einem Traum spricht Gott zu ihm:
Wünsche dir, was du willst, ich will es dir geben!
Salomo hat natürlich viele Möglichkeiten, wie er diesen Wunsch gestalten könnte: sich ein langes Leben wünschen, Reichtum, Tod der Feinde oder hohes Ansehen bei allen Menschen.
Aber was wünscht sich Salomo:
Schenke mir ein Herz, dass auf deine Weisung hört!
Salomo wünscht sich nicht irgendwas, sein Wunsch gründet in der Analyse seiner Situation. Er sieht seine Unerfahrenheit und er wünscht sich das, was er meint, in dieser Situation am nötigsten zu haben.
Interessant, denn es handelt sich dabei nicht um den Wunsch nach Fähigkeiten, die man mit einer Führungsperson verbindet, wie Durchsetzungsvermögen, Wortgewandtheit, Schlagfertigkeit, Selbstsicherheit, oder anderen. Es handelt sich um einen Wunsch auf ganz persönlicher Ebene: Gott, gib mir ein dir gehorsames, ein auf dich hörendes Herz.
Salomo weiß, dass vor allem anderen seine Beziehung zu Gott stehen muss und er nur dann als König des auserwählten Volkes auch erfolgreich sein kann. Salomo bekam, was er wollte. Und er bekam noch viel mehr dazu, nämlich alles, was er sich hätte wünschen können, sich aber nicht gewünscht hat!
 
Ich, ein junger Mitarbeiter in der Jugendarbeit, voller Eifer für Gott, nicht frei von Fehlern, trage Verantwortung für die Kinder einer Jugendgruppe. Oft fühle ich mich meiner Aufgabe nicht gewachsen, traue mir wenig zu und dennoch wurde ich von Gott mit dieser Aufgabe betraut. Jesus sagt: Bittet, so wird euch gegeben! (Matthäus 7,7) Oder: Um alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr’s empfangen. (Matthäus 21,22)
Ich habe alle Möglichkeiten, meine Bitten zu gestalten, kann mir Reichtum, Gesundheit und ein langes Leben wünschen. Aber was wünsche ich mir tatsächlich, um was will ich Gott bitten?
 
Ich glaube, an dieser Stelle kann ich von Salomo viel lernen! Ich habe viele Wünsche für mein Leben, für die Jugendarbeit, aber entsprechen diese Wünsche dem, was in meiner Situation notwendig ist? Entspricht also das, was ich mir wünsche, dem was ich eigentlich brauche?
Das höchste Gebot heißt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. (Matthäus 22,37ff) Und so heißt es nicht umsonst, denn es ist die Grundlage gelingenden Lebens, wie auch gelingender Mitarbeiterschaft. Einst für Salomo, heute für mich.
Ich weiß, dass ich in meinem Leben und in der Jugendarbeit ohne Gott nur wenig erfolgreich sein kann. Wichtiger noch als jede sorgfältige Planung meines Lebens oder einer Jugendstunde, ist also meine ganz persönliche Beziehung zu Gott, und nur, wenn diese in Ordnung ist, kann der Rest auch gelingen.
Und warum sollte Gott an mir nicht gleich handeln wie an Salomo und mir letztendlich viel mehr geben, als der Wunsch nach einem gehorsamen Herzen zu versprechen scheint?
Wenn meine Beziehung zu Gott im Vordergrund steht, dann wird Gott in meinem Leben das Steuer übernehmen und dann kann ich noch so unerfahren sein und mich mancher Situation nicht gewachsen fühlen, aber Gott hat die Sache fest im Griff.
 
Ich will an meiner Beziehung zu Gott arbeiten, wie sieht es bei dir aus?  

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Dieser Artikel wurde urspünglich am 30.09.2003 erstmals auf www.andima.de veröffentlicht.

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