Gesprengtes Denken

„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch“ (1. Petrus 1,3-4).

Die lebendige Hoffnung, zu der wir berufen sind, hat zuallererst mit dem unvergänglichen Erbe zu tun, das in seiner vollen Größe bislang noch im Himmel auf uns wartet. Der göttliche Plan, der dahinter steht, hat dementsprechend schlicht und ergreifend sehr viel weniger mit den vergänglichen Dingen der vergänglichen Welt zu tun, als wir es wahrhaben wollen. Das Geschenk, das Gott uns gemacht hat, bleibt nun deshalb eingepackt unter dem Osterbaum (Mischung aus Osternest und Weihnachtsbaum), weil wir lieber mit dem spielen, was wir sehen, als mit etwas, das unserem menschlichen Denken widerstrebt, weil es, so herrlich es zu sein verspricht, so schwer zu greifen ist. Nicht zu zweifeln an dem, was man nicht sieht, und das Ausrichten auf das Ziel dieses Glaubens, das ist die Schwierigkeit.

„Denn wer sein Leben behalten will, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird‘s behalten.“ (Markus 8,35)

Menschliches Denken richtet sich daran aus, das Leben in der vergänglichen Welt festhalten und nach den entsprechenden Kriterien erfolgreich gestalten zu wollen. Genau das hat aber im Blick auf den göttlichen Plan mit Tot-sein zu tun. Sich dagegen im Bewusstsein der Liebe des Königs Jesus Christus und im Festhalten an der frohen Botschaft von seinem ewigen Reich, das mit der gegenwärtigen Welt nicht in Einklang zu bringen ist, davon zu lösen und innerlich den Umzug unmittelbar zu vollziehen, das bedeutet, den Sterbevorgang abzuschließen und befreit zu leben.

Aus: „Himmlische Heimat – Vom Potenzial eines verdrängten Geschenks“ (S. 105-107), Andreas Mast. Siehe Buchprojekte

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Ein breiter Holzweg

Ein breiter Holzweg Richtung Himmelreich

„Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind‘s, die ihn finden!“ (Matthäus 7,14)

[…]
Ich bezweifle nicht, sondern möchte ausdrücklich meine Überzeugung betonen, dass allein der Glaube durch Gnade die Gerechtigkeit schafft, die vor Gott gilt und zum ewigen Leben führt. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass Christen in den Irrungen und Wirrungen der vergänglichen Welt und in der Spannung und Zerrissenheit zwischen Himmel und Erde sehr wohl Probleme damit haben, den vorhandenen schmalen Weg zum Leben schon heute auch zu gehen.
[…]
Ich sorge mich also nicht darum, dass sich Christen womöglich auf dem breiten Weg am Himmelreich vorbei in Richtung Verdammnis bewegen könnten. Ich sorge mich darum, dass Christen sich in der vergänglichen Welt auf dem breiten Weg am Leben vorbei in Richtung Himmelreich bewegen. Das ewige Leben ist ein Geschenk aus Gnade und kann durch nichts verdient werden, schade ist aber, wenn wir dieses Leben nicht bereits in der Gegenwart ergreifen, sondern stattdessen, bewusst oder unbewusst, daran vorbeileben, wenngleich wir es vielleicht gut meinen. Schade ist, wenn wir das größte Geschenk, das es gibt, unausgepackt unter dem Weihnachtsbaum und im Osternest liegen lassen und die Möglichkeiten, die es birgt, gar nicht entdecken.

Aus: „Himmlische Heimat – Vom Potenzial eines verdrängten Geschenks“ (S. 100-103), Andreas Mast. Siehe Buchprojekte

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Potenzial der Wahrheit

Das Potenzial wirklicher Wahrheit

Jesus sprach:

„Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Johannes 8,31-32)

Petrus brachte es für mich auf den Punkt, wenn er Jesus an anderer Stelle antwortete:

„Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“ (Johannes 6,68-69)

Die freimachende Wahrheit zu erkennen, steht für mich nach tiefer Überlegung mit keinen anderen Worten mehr in Zusammenhang als mit Jesu Worten ewigen Lebens. Und die Wahrheit, als die Jesus sich selbst beschreibt (siehe Johannes 14,6), hat möglicherweise am allermeisten damit zu tun, dass Jesus der Heilige Gottes ist, der einst angekündigt wurde als Retter seines Volkes und König eines ewigen Reiches. Diese Wahrheit vom ewigen Reich Gottes ist es, der Paulus nachjagt, sie zu ergreifen. Diese Wahrheit zu erkennen, macht frei.

[…]

Der Glaubende bedarf nichts als Jesu Worte des ewigen Lebens, die frohe Botschaft seines Königreichs, sowie das unermüdliche Nachjagen nach dieser Wahrheit, um sie mehr und mehr zu ergreifen und zur Wirklichkeit werden zu lassen. Darin stecken echtes Leben, Freiheit, Sattsein und nicht zuletzt ausreichend Anziehungskraft, um andere dafür zu begeistern.

Aus: „Himmlische Heimat – Vom Potenzial eines verdrängten Geschenks“ (S. 94 bzw. 97), Andreas Mast. Siehe Buchprojekte

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