Freut euch aber …
Im Lukas-Evangelium wird berichtet, wie Jesus über seinen engsten Jüngerkreis hinaus zweiundsiebzig weitere Jünger einsetzte und aussandte. Sie sollten vor ihm her in Städte und Dörfer ziehen, um Kranke zu heilen und zu predigen, dass das Reich Gottes nahe herbeigekommen sei. Nur wenig später wird von ihrer Rückkehr zu Jesus berichtet:
„Die Zweiundsiebzig aber kamen zurück voll Freude und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen. Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes und nichts wird euch schaden. Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ (Lukas 10,17-20)
Mit dem Beispiel des gefallenen Engels Satan verdeutlichte Jesus seinen Jüngern die Gefahr der Anfechtung. Die erstaunliche Macht, die Jesus ihnen hinsichtlich ihres Auftrags in der vergänglichen Welt übertragen hatte, zog die Jünger in ihren Bann. Ihr Blick richtete sich damit aber in die falsche Richtung und Jesus mahnte dies an. Der göttliche Plan ist ewigkeitsorientiert und die Freude darüber, in diesem Plan berücksichtigt zu sein, die soll uns erfüllen und unser Handeln prägen, nichts anderes. Haben wir dieses Ziel nicht im Blick und kümmern uns auch nicht darum, dann sind wir auf dem falschen Weg.
Aus: „Himmlische Heimat – Vom Potenzial eines verdrängten Geschenks“ (S. 123-124), Andreas Mast. Siehe Buchprojekte