„Auch ohne konkret zu wissen, wie das Reich Gottes aussehen wird und wie Leben darin sein wird: Vergänglichkeit, Angst und Not spielen dort keine Rolle. Doch damit nicht genug, stattdessen ist die Rede von Herrlichkeit in Gegenwart des ewigen Königs. Eine Herrlichkeit gleich einem Fest: „Sagt den Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit!“(Mt 22,4) Worte aus einem Gleichnis, das zwar der Thematisierung einer anderen Problematik diente, auf die ich auch noch zu sprechen komme, die aber dennoch eine Idee davon vermitteln, was es mit dem Himmelreich auf sich hat.
„Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe.“ (Jes 65,17f)
So brachte der Prophet Jesaja die frohe Botschaft zeitlich schon weit vor Jesus zum Ausdruck. […]
Aufgrund dieser Botschaft an Gott und an Jesus zu glauben, dadurch das ewige Leben zu haben, und schon heute mit dieser Perspektive und aus ihr heraus leben zu dürfen, darum geht es. Ich glaube, um nichts anderes geht es. Und ich glaube, genau darin kommt die Liebe Gottes am nötigsten, am wichtigsten und am größten zum Ausdruck. Ich behaupte, es gibt nichts anderes, das dermaßen große positive Macht in sich birgt, wie es die frohe Botschaft vom Reich Gottes tut.“
Aus: „Himmlische Heimat – Vom Potenzial eines verdrängten Geschenks“ (S. 27-30), Andreas Mast. Siehe Buchprojekte